Mittwoch, 30. Juli 2014

Jesu Opfertod Tilget All Mein Weh

"Jesu Opfertod tilget all mein Weh; meine Schuld, wie Blut so rot, wird weiß so wie der Schnee."
So der Refrain eines meiner Lieblingslieder. Denkt man über den Text etwas nach, so könnte man leicht genervt sein. Jesu Opfertod tilget eben nicht all mein Weh. Die Bibel lehrt ja kein Wohlstandsevangelium; Jesu Tod befreit uns eben nicht von den Trauern und Leiden dieser Welt. Das Leben kann noch ordentlich schmerzen. Von wegen, tilget all mein Weh.

Ja, in dem Lied geht es in erster Linie darum, dass Christus Gottes Zorn an unserer Stelle getragen hat. Das ist uns unaussprechbar kostbar. Es gibt kein Tag, wo wir nicht darüber jubeln können, dass es keine Verdammnis mehr gibt, für die, die in Christus Jesus sind (Röm 8:1). Es gibt allerdings auch Tage, wo das jetzige Leid sich spüren lässt. Was hat das Kreuz dann mit solchen Tagen zu tun? 

Alles. Denn, dort am Kreuz hat Jesu Tod nicht nur ein Ende zu Gottes Zorn gegen uns gebracht. Er hat auch dafür gesorgt, dass unsere Leiden bald ein Ende haben werden. Bald. Nur noch wenige Jahren; schnelle Augenblicke und dann wird alles Schmerzhafte für immer vorbei sein. Jesu Opfertod bringt uns in eine neue perfekte köstliche Welt. Alles Weh wird kein Platz da haben. Deswegen an schweren Tagen ist es um so schöner zu singen: Jesu Opfertod tilget all mein Weh. 
"Denn die augenblickliche, leicht wiegende Last unserer Leiden bringt uns in überschwenglicher Weise über alles Maß hinaus ein ewiges Vollgewicht von Herrlichkeit ein" (2 Kor 4: 17) 
"Dabei hörte ich eine laute Stimme aus dem Himmelrufen: »Siehe da, das Zelt Gottes ist bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden sein Volk sein; ja, Gott selbst wird unter ihnen sein
4und wird alle Tränen aus ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, und keine Trauer, kein Klaggeschrei und kein Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.«5Da sagte der auf dem Thron Sitzende: »Siehe, ich mache alles neu!«" (Off 21:4-5)


Dienstag, 29. Juli 2014

Wenn Gott Zu Dir Spricht

"Jesus "hörte" Stellen aus der wohl bekannten,  jedermann zugänglichen Schrift und sie haben ihm Halt und Unterstützung gegeben (Matt 4:4). Diese waren die Wörter seines Vaters, die Er an Mose und den Propheten gegeben hat. Der Vater sprach zu Jesus durch die Schrift und so spricht Er auch mit uns.  
Vielleicht protestieren wir, "aber wir wollten doch etwas mehr direkt"? Wenn das unser Wünsch ist, so gibt Abraham uns die Antwort darauf. "Wenn sie auf Mose und die Propheten nicht hören, so werden sie nicht überzeugt werden, wenn jemand von den Toten aufersteht." (Luk 16:31). Mit anderen Worten, wenn wir Gott vorwerfen, dass Er uns gegenüber schweigt, so lügen wir uns dabei in die Tasche. Wenn der Vater uns tatsächlich erscheinen würde, und mit uns Angesicht zu Angesicht sprechen würde, würden seine Wörter keinen größeren Platz in unserem Herzen finden, als die Wörter, die Er zu uns schon gesprochen hat. Wenn wir mit seinen Wörtern in der Schrift unzufrieden sind, so würden wir einen persönlichen Besuch unbefriedigend finden."

Montag, 28. Juli 2014

Joseph Zeigt Uns Jesus

"Die Rettung von Israel durch Joseph zeigte in mancherlei Hinsicht starke Ähnlichkeiten zu der Rettung durch Christus. Die Kinder Israels wurden durch Joseph ihren Verwandte und Bruder vom Hungersnot gerettet. So ist derjenige, der die Seelen des geistlichen Israels vom geistlichen Hungersnot rettet, auch ihr Verwandte, und schämt sich nicht sie seine Brüder zu nennen. 

Joseph war ein Bruder, den sie gehasst, verkauft, und zu töten versucht hatten. So hassen wir Christus von unserer Natur aus, und durch unseren bösen Lebenswandel haben wir ihn gegen die Dinge dieser Welt verkauft. Ja, durch unsere Sünden haben wir ihn getötet. 

Joseph war zuerst in einem Zustand der Erniedrigung, er war ein Knecht. So auch ist Christus in Knechtsgestalt erschienen. Joseph wurde ins Knast geworfen, Christus in einen Grab.  Als Joseph aus dem Knast herauskam, wurde er zur Rechten des Königs als seinen Prinz erhöht, um über das ganze Königreich zu regieren, und um Menschen mit Essen zu versorgen, und Leben zu erhalten. 
So auch Christus wurde zur Rechten Gottes erhöht, um den Prinz und Retter seiner Brüder zu sein."

Jonathan Edwards, A History of the Work of Redemption.


Sonntag, 27. Juli 2014

Endlich Gekommen!

"Ich gehe zu Ihm, den meine Seele geliebt hat, noch mehr zu dem, der mich mit einer ewigen Liebe geliebt hat; seine Liebe ist mein ganzer Trost. Der Weg dahin ist sehr ätzend und erschöpfend, er geht durch verschiedene starke Schmerzen, die sich alle in einem Fieber münden. ... Ich lass das Schiff der Kirche in einem Storm, aber solange der große Kapitän noch drin ist, ist der Verlust eines armen niedrigen Ruderknechts nur gering. ... Die Verheißung steht und ist unbesiegbar; ER wird dich nie verlassen noch vergessen."

Wörter aus dem letzen Brief John Owens an einem Freund kurz bevor er starb. Die letzten Wörter von ihm, die uns aufgeschrieben sind, kommen Stunden vor seinem Tod:

"... O Bruder Payne! Der lang ersehnte Tag ist endlich gekommen! Heute werde ich die Herrlichkeit auf eine andere Weise sehen, als ich in dieser Welt je gesehen habe, als ich sie je zu sehen vermochte."

John Owen ist den meisten deutschen und englischen Christen heute noch sehr unbekannt. Leider. Er ist möglicherweise der beste englische Theologe aller Zeit. Aber sein gelehrter Kopf war stets mit seinem seelsorgerlichen pastoralen Herzen verbunden. Er hat viel geschrieben (ich habe 16 Bände von seinen Büchern bei mir), und viel gepredigt. Er war auch sehr angesehen, zB.: hat er am Tag nach der Hinrichtung Charles 1 vor der englischen Regierung im Parliament gepredigt. Er hat auch das Leid persönlich gekannt. Seine erste Frau und alle seiner 11 Kinder sind vor ihm gestorben. 

Sein Lebensziel:

"Ich hoffe, dass ich in aller Ehrlichkeit bekennen darf, dass mein Herzenswunsch an Gott, ja das was ich in meinem Leben angestrebt habe, in den Situationen, wo die gute Vorsehung Gottes mich gestellt hat, ist dass die Abtötung der Sünde und der Wachstum in der Heiligung in meinem Herzen und in den Herzen von anderen gefördert werden, zur Ehre Gottes, so dass das Evangelium unseres Herrn Jesus Christus in allen Dingen reich geschmückt wird"

Auf Deutsch sind zwei Bücher von John Owen erhältlich:
Die Gefahr des Abfallens und (m.E eins seines besten Werken) Die Herrlichkeit Christi

Samstag, 26. Juli 2014

Sieh, Das Lamm Gottes!



Sieh das Lamm Gottes, das die Sünden trug
Starb für uns
Und wir gedenken, dass dem, der zu ihm kommt und ihm vertraut
Alle Schuld vergeben wird

So teilen wir dieses Lebensbrot
Erinnern uns nun an seinen Tod
Sein Friedensbund wird sichtbar durch den Wein
So kommen wir zum Tisch des Herrn

Als Lösegeld gab Christus seinen Leib für dich hin
Iss und gedenke
Durch seine Wunden überwindet er
Selbst den Tod und macht uns eins

So teilen wir dieses Lebensbrot
Erinnern uns nun an seinen Tod
Sein Liebesbund wird sichtbar durch den Wein
So kommen wir zum Tisch des Herrn

Das Blut, das uns von aller Sünde heilt, floss für dich
Trink und gedenke
Er starb für uns, lädt jeden zu sich ein
Ewig leben wir mit ihm

So teilen wir dieses Lebensbrot
Erinnern uns nun an seinen Tod
Sein Gnadenbund wird sichtbar durch den Wein
So kommen wir zum Tisch des Herrn

Mit neuem Glauben und voll Dankbarkeit stehn wir auf
Und wir gedenken
Wir sind berufen, ihm zu folgen und
Hier zu leben als sein Leib

So sind wir Teil am Leiden unsres Herrn
Verkünden so, dass er wiederkommt
Das Himmelsfest feiern wir mit ihm
Gemeinsam an dem Tisch des Herrn

(Ursprünglich von Stuart Townend)

Freitag, 25. Juli 2014

O Dreieiniger Gott!

Drei in Einem und Einer in Drei, 
Gott meiner Rettung, himmlischer Vater, gesegneter Sohn, ewiger Geist.
Dich liebe ich als ein Wesen, 
ein Gott in drei Personen, 
weil Du Sünder zum Erkenntnis deiner und zu deinem Königreich bringst.

O Vater, Du hast mich geliebt und Jesus gesandt, um mich zu retten;
O Jesus Du hast mich geliebt, meine Natur angenommen, dein eigenes Blut gegeben, um meine Sünden wegzuwaschen, und Gerechtigkeit gewirkt, um meine Unwürdigkeit zu bedecken.
O Heiliger Geist, Du hast mich geliebt, bist in mein Herz eingekommen, dort ewiges Leben gepflanzt, und mir die Herrlichkeiten Jesu geoffenbart.

Drei Personen und einen Gott, ich segne und lobe dich für deine Liebe, Liebe so unverdient, unaussprechbar, so wunderbar und so mächtig die Verlorenen zu retten, und sie zur Herrlichkeit zu erheben.

O Vater, ich danke dir, dass in der Fülle der Gnade Du mich zu Jesus gegeben hast, um seinen Schaf, seine Juwel, sein Teil zu sein.

O Jesus, ich danke dir, dass in der Fülle der Gnade, Du mich angenommen, dich mit mir vermählt und mich zu dir gebunden hast.

O Heiliger Geist, ich danke dir, dass in der Fülle der Gnade, Du mir Jesus als mein Heil gezeigt, den Glauben in mir eingepflanzt, mein störrisches Herz überwunden, und mich eins mit Christus gemacht hast.

O Vater, Du thronst, um meine Gebete zu hören.
O Jesus, deine Hand ist ausgestreckt, um meine Gebete zu nehmen.
O Heiliger Geist, Du willst mir in meinen Schwachheiten helfen, mir meine Bedürfnisse zeigen, mir die Wörter geben, in mir beten, mich bekräftigen, so dass ich nicht im Gebet ermüde.

O Dreieiniger Gott, der das Universum befehlt, Du hast mir befohlen, um diese Dinge zu bitten, um dein Königreich und meine Seele. Lass mich beten und leben, als jemand, der in deinen dreifachen Namen getauft worden ist.

The Valley of Vision: Puritan Prayers, O Triune God.

Donnerstag, 24. Juli 2014

Hat Christus Jemanden Entrettet?

Wenn die Leute im Alten Testament durch einen Glauben an Gott gerettet wurden, haben wir ein Problem. Was ist mit den Leuten, die diesen Glauben hatten, als Christus dann kam? Ab wann hat Gott den Glauben an ihn für ungültig erklärt und ihn mit dem Glauben an seinem Sohn ersetzt? 

Stell dir Tobi vor. Tobi glaubt an Gott und ist gerettet.  Aber an einem Tag, während Tobi bei der Arbeit ist, stirbt Jesus an einem Kreuz in einem anderen Land. Hat Christi Tod also Tobi entrettet? 

No. Denn der wahre rettende Glaube ist immer Glaube an den Messias, den der Vater in seinem Wort bezeugt (Zb: Joh 1:18; 5:39,46; 8:56-58; 12:40-41). 
"Der Glaube an Gott ist Glaube an Christus. Diese Weisungen [des ATs] sollten die Juden nach Gottes Willen so in sich aufnehmen, dass sie ihre Augen stets auf Christus richteten, wenn sie nach Befreiung begehrten. ... Erst wenn Gott uns in Christus begegnet, können wir ihn zu unserem Heil erkennen. ... Es gibt kein heilbringende Erkenntnis Gottes ohne Christus, und deshalb ist seit Anbeginn der Welt Er allen Auserwählten vor Augen gestellt worden, dass sie auf ihn schauten und ihr Vertrauen auf ihn setzten." (Calvin, Institutio, II.6.4)"