Donnerstag, 30. Juni 2016

Brexit Und Das Evangelium

Wie soll man über Brexit nachdenken? Keine Ahnung. 
Wie soll ein Christ über Brexit und Europa nachdenken? Hier meine kleine Ahnung: 
1. Bleibende Einheit gibt es nur im Evangelium und in der Gemeinde (Eph 2:14-22). Die Welt sucht frustriert nach Einheit und Zusammenhalt: Ihre Suche endet in einer Sackgasse, wenn sie nicht zur Gemeinde führt. Die Gemeinde ist das Schaufenster für Gottes vereinigende Gnade (Eph 3: 8-9).  
2. Gott ist heute genauso souverän wie am Karfreitag und Ostersonntag (Eph 1:12-14). 
3. Wir sind alle im Exil auf dieser Welt, unsere wahre Heimat kann nicht erschüttert, noch uns genommen werden (Phil 3: 19-21). Brexit hilft uns zu daran zu denken, dass diese Erde noch nicht unsere Heimat ist (2 Pet 3: 13).
4. Gottes Reich hängt nicht von Europa, sondern von Jesus Christus ab (Matt 16: 18). 
5. Christen brauchen keine Angst zu haben, denn Jesus ist der Herr über alles, für uns (Psalm 20: 7).  
6. Wenn #5 wahr ist, denn dürfen wir erwarten, dass Gott Brexit nutzen wird, um sein Evangelium zu verbreiten und seine Gemeinde zu bauen. Wenn selbst der Zorn des Menschen ihm dienen muss, wie viel mehr unsere politische Entscheidungen (Ps 76: 11). Der Weg des Herrn kennt keine Fehler (Ps 18. 31).

Besser Predigen

Die folgenden Punkten sind nichts, was ich schon erreicht habe, sondern Dinge, die ich noch umsetzen möchte! Sie kommen von Kevin DeYoung "7 ways to improve your preaching".
1. Deine Punkte sollen etwas sagen.OK: Abraham hat Verheißungen bekommen. Abraham hat Verheißungen geglaubt. Abraham wurde durch den Glauben gerettet.
Besser: Folgendes kennzeichnet Christen: Sie bekommen Verheißungen. Sie glauben diesen Verheißungen. Sie werden durch diese Verheißungen gerettet.  
2. Arbeite hart daran, einfach zu sein. Nicht leere Predigten, sondern klare Predigten ist unser Ziel. Einfache Wörter. Normale Sätze. Logischer Aufbau des Arguments oder der Erzählung. (Vgl: J. C. Ryle, "Simplicity in Preaching". Die besten Prediger sind leicht zu verstehen. 
3. Sag den Zuhörern nicht was sie fühlen sollen, erwecke diese Gefühle in denen.Hier ist der Unterschied zwischen einer guten Predigt und einer großartigen Predigt: eine gute Predigt sagt wahre Aussagen (z. B.: "Christus ist herrlich!") Eine großartige Predigt öffnet das Wort und das Herz und bringt die Beiden zusammen, sodass am Ende der Predigt, die Leute aus tiefstem Herzen "Christus ist herrlich" singen und verkündigen wollen. Zeigen ist besser als erzählen.  
4. Sei nicht mit einfallslosen Listen zufrieden. Z. B.: "Wir sind alle Götzendiener: Ob unsere Götzen Geld, Kinder, Job, Beziehungen oder Gesundheit sind." Viel besser wäre ein Beispiel oder eine kurze Geschichte für einen dieser Götzen zu finden. Die Liste ist zu abstrakt um ins Herz einzudringen. Abstraktion zu vermeiden ist schwer, aber das hilft uns unsere eigenen Herzensgötzen zu sehen. 
5. Fang schneller mit der Sache an. Einige Einführungen führen die Zuhörer wirklich in die Sache ein. Viele sind wie ein stotternder Motor. In dem Fall wäre es besser einfach zu sagen, "Wir haben Gottes Wort gehört. Daraus habe ich drei Punkte für heute." Besser ein langes Schlusswort als eine lange Einführung. 
6. Weise immer wieder auf den Text zurück.Auslegende Predigten haben viele Ziele, aber eins ist sicherlich, dass die Gemeinde den Text besser verstehen. Daher zeige den Leuten, wie die Versen zusammenhängen und wie deine Lehre daraus kommt. Wenn die Leute unserer Predigt mit geschlossener Bibel noch gut folgen können, müssen wir ihre Nasen häufiger in den Text kriegen.  
7. Vor der Predigt soll dein Herz brennen. Jede Woche soll der Text uns herausfordern, stärken, zum Glauben und zur Buße bringen. Sonst werden wir religiöse Profis mit leeren Seelen. Die erste Predigt jede Woche soll die sein, die der Heilige Geist dir im Büro predigt. 

Mittwoch, 29. Juni 2016

Das Christliche Leben In Einem Satz

"Der beste Rat, den ich dir senden kann; den höchsten Wünsch, den ich für dich habe, ist dass du eine bleibende und bewusste Erfahrung folgender Wörter hast, "Indem wir auf Jesus schauen" (Heb 12: 2). Die Pflicht, das Privileg, die Sicherheit und die unaussprechliche Glückseligkeit und Freude eines Gläubigen finden sich alle in diesem einen Satz. Lasst uns zuerst beten, dass die Augen unseres Glaubens und Verstands geöffnet und gestärkt werden, und dann lasst uns mit beiden Augen auf Ihn schauen!"
John Newton, Letters of John Newton

Samstag, 25. Juni 2016

Das Wort Gottes Tröstet

"Gott hat uns seine Schrift, sein Wort, gegeben. Stark sind die Tröstungen, die wir daraus nehmen dürfen, denn sie sind seine Tröstungen. Es ist sein Wort. ... Das Wort Gottes tröstet. Alle seiner Aussagen sind trostspendend, denn es ist Gottes Wort. Diese Tröstungen in Gottes Wort sind wunderbar in ihrer Vielfalt. Dort wird dem Christ Trost geschenkt, Trost wie: 

- freiheit 
- freien Zugang zum Thron der Gnade
- Adoption als Kind Gottes
- Rechtfertigung
- das Geschenk, ein Erbe des Himmels zu sein
- die Verheißungen der Gnade
- die Gegenwart Gottes
- die Hilfe seiner Nähe

Diese Dinge aus dem Wort Gottes sind wunderbar vielfältig und reich vorhanden. In der Tat ist Gottes Wort ein Brust des Trostes, wie der Prophet Jesaja sagt, "indem ihr euch satt trinkt an ihrer tröstenden Brust, indem ihr euch in vollen Zügen labt an der Fülle ihrer Herrlichkeit!" (Jesaja 66: 11). Die Wörter Gottes sind Brüste des Trostes, Brunnen des Trostes.

Gottes Wort ist ein Paradies, sozusagen. Im Garten Eden gab es süße Ströme, die durch den Garten liefen. Dort im Paradies wirkte die Stimme Gottes. Nicht nur rief sie, "Adam, wo bist du?" was ihm Angst einjagte, sondern sie versprach ihm auch den gesegneten Samen (1 Mose 3: 9, 15).

So im Wort Gottes erweckt Gott uns aus der Sünde und spricht unseren Seelen Frieden zu. Es gibt ein süßer Strom der Barmherzigkeit, die aus diesem Paradies Gottes läuft. Und es gibt der "Baum des Lebens" (Offenbarung 2: 7); Christus selbst. Kein Engel ist dort, um über die Tür mit einem flammenden Schwert zu wachen. Nein, dieses Paradies ist offen für alle. Sie sind alle grauenhafte Tyrannen, die diesen Brunnen versiegeln."

Richard Sibbes, A Commentary on 2 Corinthians 1. (Leicht bearbeitet)

Unzerbrechlich

Neulich gelesen: 

"Die Bibel ist unzerbrechlich."

Mehr über Gottes Wort hier. (Englisch)

Freitag, 17. Juni 2016

Was Macht Die Kirchengeschichte Mit Uns?

Wie endet man ein Buch über die evangelikalen Leiter der Church of England im 18 Jahrhundert? Mit Langeweile? Oder Gebet ... ? 
"Lasst uns sowohl arbeiten, als auch beten. Beten wir Tag und Nacht, dass Gott sein Werk in England [Larry: und Deutschland!] belebt, und viele weitere Werkzeuge beruft, um seinen Willen zu tun. Beten wir mit dem bleibenden Gedanken, dass der Arm Gottes nicht verkürzt worden ist; was Er gemacht hat, kann Er wieder machen. Dass der selbe Gott, der vor 100 Jahren so kräftig in England gewirkt hat, noch größerer Dinge machen kann. Bitten wir ihn, der alle Sterne in seiner Rechten Hand hält, dass Er sein Werk unter unseren Predigern erweckt, und dass Er mehr Männer in unserer Zeit zum Predigen beruft. Er kann es machen. Er will es machen. Er wartet darauf, dass wir ihn darum bitten. ... "
J. C. Ryle, Christian Leaders of the 18th Century, s. 432. 

Erweckung... Jetzt?

  • Vor Josia war Gottes Wort längst vergessen.
  • Vor Pfingsten versteckten sich die Jünger in einem Zimmer. 
  • Vor der Reformation war das Evangelium größtenteils unbekannt, die freie Gnade Christi vergessen.
  • Vor der Großen Erweckung in Amerika lag das Land in Sünde und Unkenntnis des Evangeliums.
  • Vor der Erweckung unter den Wesleys und Whitefield war England in Gin besoffen.
  • Vor der Erweckung in Deutschland und Frankreich (19 Jh.) tobte der Rationalismus in den Kirchen.
  • Vor der Zeit der Jesus People in den 70er Jahren herrschten Moralismus und Zügellosigkeit.
  • Vor 50 Jahren war die Kirche in China fast ausgelöscht, jetzt gibt's etwa 70-100 Millionen Christen.
Europa entfernt sich mit großer Beschleunigung von der Realität der Wahrheit, von sexueller Vernunft, von der politischen Stabilität. Viele Kirchen werden leerer und leerer, so wie auch ihre Lehre. Mehr und mehr Leute behaupten für Jesus zu sprechen, ohne seinem Wort zu gehorchen und es treu weiter zu geben. Es wäre so einfach innerlich zu verzweifeln und die Hoffnung ein Stück aus dem Herzen rutschen zu lassen.  
Aber zu Hesekiels Zeit sah er nur tote Knochen auf einem Feld... Könnten wir nicht hoffnungsvoll, erwartungsvoll beten, dass Gottes Geist durch die Predigt seines Wortes uns jetzt in dieser dunklen Stunde Erweckung schenkt? Ist Er nicht der Herr? 

Donnerstag, 16. Juni 2016

Unsere Erwartungen Sind Zu Klein


"Er hat uns mutauferweckt und mitversetzt in die himmlischen Regionen in Christus Jesus, damit Er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus." 
Epheser 2: 7 

Dienstag, 14. Juni 2016

Offline

Wie entfernt man sich eine Weile lang von der Social Media Welt? Nicht weil Facebook, Instagram und Twitter an sich schlecht sind, sondern damit man sich seine online Angewohnheiten bewusst reflektieren kann. Hier etwas Hilfe von Desiring God (sehr frei zusammengefasst): 
1. Sei nicht naiv:
Die sozialen Medien wurden geschaffen, um Geld zu machen. Nicht um dein Leben zu verbessern.
2. Lösche die Apps:
Ich könnte wohl nie von der Online Welt fasten, wenn Instagram auf meinem Handy bleiben würde.
3. Bringe deine online Existenz zum Kreuz:"Ich bin verbunden, daher bin ich" ist nicht wahr.
4. Bringe deine Bedürfnis nach Lob und Anerkennung zum Kreuz:"Man "liked" mich, daher bin ich" ist versklavend.
5. Gib den Adrenalinfix auf: Immer den neuesten Klatsch zu wissen oder tweeten ist nicht notwendig.
6. Bete und lese die Bibel mehr eifrig:Eine Umfrage von 8,000 für Desiring God hat gezeigt, dass viele von uns nach dem Aufwachen zu Twitter statt zum Gebet gehen.
7. Lese große Bücher: Herr der Ringe. Wieso nicht?
8. Nimm mal was großes vor: Denke an deine Ziele für dein Leben. Orientiere dich neu daran.
9. Treff dich mit Leute in deiner Stadt:Essen + Menschen = Gemeinschaft.
10: Faste mal vom Fast Food.Finger weg von online Zucker und vom essbaren Zucker. Beide sind ungesund in großen Mengen.
11: Schreib ein TagebuchErwarte dass die offline Zeit dir etwas über dich selbst sagt. Denke darüber nach.
12. Kündige nicht an, dass du wieder online bist.Sonst hast du deine offline Zeit für dein online Leben nur prostituiert.
Hier findet man den ursprünglichen Beitrag von Tony Reinke.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Die Abtötung Der Sünde

"Was auch immer auf unsere Natur durch Satans erste Versuchung gekommen ist, was auch immer Kraft in uns durch seine tägliche Anfechtungen bekommt, Christus ist gestorben, um das alles zu zerstören. ... Ist Christus dazu auserwählt, die Quelle unserer Versorgung der Gnade zu sein, so wird Er uns nicht versagen."
John Owen, The Mortification of Sin.

Montag, 6. Juni 2016

Nutzlos

"Nimm das Evangelium weg von einer Gemeinde und es lohnt sich nicht mehr die Gemeinde am Leben zu erhalten. Ein Brunnen ohne Wasser, eine Scheide ohne Schwert, ein Dampfmotor ohne Feuer, ein Schiff ohne Kompass und Ruder, ein Körper ohne Leben, das sind alle nutzlose Dinge. Doch nichts ist so nutzlos wie eine Gemeinde ohne das Evangelium."
J. C. Ryle, Five English Reformers, s. 32

Samstag, 4. Juni 2016

Einheit In Der Kirche

"Die Einheit [unter Christen] muss gemäß Gottes heiligen Wort sein, sonst wäre Krieg besser als Frieden. Wir dürfen die Einheit nie so hochachten, dass wir Gottes Wort um der Einheit willen vernachlässigen und verlassen."
- Hugh Latimer, in J. C. Ryle, Five English Reformers, s. 113-114.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Märtyrertum Und Mission



Danke an Ian Lopez für die Untertiteln.

Auf Den Weg Zu Seiner Hochzeit

"Bis dato hatte man keine Ahnung wie die englischen Reformatoren sich angesichts ihres Todes verhalten würden, kaum konnte man glauben, dass die kirchlichen Beamter sie wirklich um ihres Glaubens willen verbrennen würden. Doch als die Menschenmenge den ersten Martyr John Rogers sah, der entschlossen auf seinem feurigen Grab zuging, jubelte sie voller Begeisterung. Sogar Noailles, der französische Botschafter, hat von dem Geschehen berichtet, Rogers ging zu seinem Tod, "als ob er auf den Weg zu seiner Hochzeit wäre.""
J. C. Ryle, Five English Reformers, s. 11. 

John Rogers wurde lebendig verbrannt, weil er den evangelischen Glauben an Jesus nicht leugnete. 

Mittwoch, 1. Juni 2016

Von Unruhe Gequält

"Denn wenn wir nicht die Überzeugung haben, dass die Angelegenheiten der Menschen Gott am Herzen liegen, so werden wir fortwährend von Unruhe gequält." 
Calvin, Psalmenkommentar über Psalm 9: 10.